Vortrag: Die im Schatten sieht man nicht

Am 22.07.2010 fand bereits statt:

 

Die im Schatten sieht man nicht –
zur Entstehung einer neuen internationalen Arbeitsteilung

Prof. Dr. Maria S. Rerrich, München
Ort: EineWeltHaus
Schwanthalerstraße 80, Rgb., 80336 München

Beginn 18.30 Uhr
Dateien zum Download:
>> Referat Prof Rerrich (PDF, 1,18 MB)
>> Literaturliste Prof. Rerrich (PDF, 39 KB)
Die im Schatten sieht man nicht –
zur Entstehung einer neuen internationalen Arbeitsteilung

Eines der größten Wohlstandsgefälle der Welt verläuft mitten durch die Europäische Union und hat zu einer neuen internationalen Arbeitsteilung beigetragen. Haushaltsnahe Dienstleistungen werden heute nicht selten von „cosmobilen“ Putzfrauen und Pflegekräften insbesondere aus Osteuropa und Lateinamerika erbracht, die damit eine tragende Rolle in der hiesigen Care-Ökonomie übernommen haben.

Diese unsichtbare, politisch weitgehend rechtlose Schicht von Migrantinnen entlastet auch viele Münchener Haushalte bei der Haus- und Familienarbeit.
Damit ergeben sich nicht nur neue internationale Abhängigkeiten, sondern auch neue Muster sozialer Ungleichheit. Welche Problemlagen von Frauen werden dabei sichtbar?
Wie müssten die Rahmenbedingungen der Arbeit in privaten Haushalten gestaltet werden, um alte und neue Ungleichheiten zu überwinden?

Referentin:
Prof. Dr. Maria S. Rerrich ist seit 1993 Professorin für Soziologie an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Soziale Ungleichheit und Geschlecht, Familienforschung, Migration, Care und zivilgesellschaftliche Partizipation.

Grußwort:
Stadträtin Claudia Tausend, Dipl. -Wirtschaftsgeographin

Moderation:
Birgit Erbe, Dipl.-Pol., FAM Frauenakademie München e.V.